Familienurlaub in Schweden
Viele Schwedenurlaube haben unsere Familienbande gefestigt und uns viele unvergessliche Erlebnisse beschert. In diesem Jahr ist es wieder soweit und wir starten am 08.07. um 04.11 Uhr in Bergheim nach Lahom/Plingshult.
Viel Vergnügen auf einer außergewöhnlichen Urlaubsreise
Dörings, Gräbings und Co im Juli 2017
Bereits vor einem Jahr haben wir intensiv nach Ferienhäusern gesucht, die bis zu 16 Personen für zwei Wochen aufnehmen können. In Plingshult sind wir fündig geworden und starten an diesem Morgen mit 3 vollgepackten Autos, 12 Personen und Donar auf die 854 km lange Fahrt. Nur 2 müssen wir zuhause lassen. Niko und Elis schreiben in den kommenden zwei Wochen ihre letzten Klausuren und bleiben in Göttingen. Die Fähre von Puttgarden nach Rodby geht um 10.15 Uhr – also geht’s los ohne Zeit zu verlieren. Kurz vor Hamburg der erste Halt und dann schnell an den G20 Demonstrationen vorbei. Wir sind um 09.15 Uhr in Puttgarden und stellen uns in Reihe 9 an. Eine Stunde warten und dann ab aufs Schiff. Auf dem Oberdeck können wir eine frische Brise genießen und richtig wach werden. In Dänemark machen wir bei der ersten Gelegenheit Rast. Ahle Worscht, Salat, Frikadellen und das erste Bier. Dann Fahrertausch und ab über die Öresundbrücke. Wir haben typisches Schwedenwetter – Regen. Kurze Irritation an der Mautstation weil die Pässe nicht zu den Personen passen, aber der Zöllner lässt uns durch. Wir sind ja schließlich nicht zum erstmal hier.
Wir fahren die E20 Richtung Göteborg und nehmen die Abfahrt Lahom. Noch eine halbe Stunde über enge Straßen durch die Landschaft mit weichen Hügeln und kommen um 15.45 Uhr an unserem Domizil an. Naja, die Bilder im Katalog waren etwas bearbeitet aber nachdem wir Schlüsselbox entschlüsselt haben werden die Ausmaße des Hauses so richtig offensichtlich. Hier können wir uns breitmachen und unseren Urlaub genießen. Tatsächlich 8 Schlafzimmer, Billard, Kicker, Pool Waschmaschine, Trockner, Küche, zwei Kühlschränke und einen Tisch, an den wir alle Mann und Frau dran passen. Die Zimmer werden verteilt und dann wird erstmal der Grill angeschmissen. Steaks von Henkelmann, Würstchen von Bardeleben, Salat und Baguette – Essen aus Deutschland.
Am Morgen im neuen Domizil wird natürlich während des Frühstücks – wie jeden Tag – der Tagesplan gemacht. Wir fahren erstmal nach Lahom und erkundigen uns im Touristikbüro nach den Möglichkeiten in dieser verlassenen Gegend. Am Lagan können wir Lachse fangen, mit dem Dampfer eine Ausflugsfahrt machen, Elche in Markaryd besichtigen, am Mellbystrand baden, in Halmstad shoppen, am Wochenende viele Konzerte besuchen und Vieles mehr. Für Abwechslung ist also gesorgt und wir tun das, was wir in den kommenden zwei Wochen jeden Tag tun werden – einkaufen bei ICA.
Halmstad ist am Sonntag unser erstes Ausflugsziel. Wir haben erfahren, dass diese Stadt der strukturelle Mittelpunkt in dieser Region ist. Hier gibt es einen Hafen mit einer sagenhaften Hafencity mit Wohnungen direkt am Wasser. Eine schöne Innenstadt mit Park und natürlich Mc Donald’s.
Wir erkunden die Stadt und überlegen, womit die Einwohner eigentlich ihr Einkommen bestreiten. Die tollen Wohnungen und nicht weniger kleinen Yachten entlang dem Hafen und Buchten machen uns ein wenig neidisch. Auf dem Rückweg gehen wir unserer täglichen Gewohnheit nach und fahren dann zurück nach Plingshult. Eine weitere Aktivität, die wir täglich in den zwei Urlaubswochen genießen ist der Pool im Haus. Immer wenn wir nach den Ausflügen zurück kommen geht’s in den kalten Pool. Inzwischen wird das Abendessen vorbereitet und der Grill angeheizt. Steaks, Salat und Baguettes von ICA – sehr günstig und trotzdem lecker.
Der Montag steht ganz im Zeichen des Lachsfangs. Wir fahren entschlossen nach Lahom und holen uns den Angelschein für zwei Personen und schreiten zur Tat. Heute Abend gibt es gegrillten Lachs zum Abendessen. Die Damen fahren inzwischen an den Strand nach Mellbystrand. Mit Kühlbox, Bier, zwei Angeln, Blinker und Donar verfolgen die 6 Jungs mit Argusaugen jeden Wurf und Einzug des „Köders“. Wir werden schnell zu Fachleuten und lesen das Wasser, wie die Lachse springen (3 Mal am ganzen Tag) und diskutieren, ob der Blinker vielleicht doch noch etwas mit Gewicht zu beschweren wäre um weiter auswerfen zu können. Wir machen eine kleine Pause und setzen dann unsere „erfolglose“ Angeljagd fort. Gegen 16.00 Uhr gehen wir zu ICA und kaufen zwei geräucherte Lachse. Zuhause angekommen, wird sofort der Grill angeworfen und ein Festmahl vorbereitet. Yannik erweist sich als Meisterkoch und wir können ein tolles Abendessen genießen.
Die Abende werden mit vielen Spielen und Gesprächen ausgenutzt. Schön so eine unbeschwerte Zeit zu genießen. Manchmal wird es auch ernst und wir diskutieren über die Bedeutung eines „Sicherheitsrestbestands“. Der Prinz schmeckt so gut und wir müssen alle Konzentration zusammennehmen, um die Marke nicht zu unterschreiten. Es gelingt uns nicht. Wieder etwas fürs Leben gelernt.
Nach den ersten anstrengenden Tagen lassen wir es am Dienstag etwas ruhiger angehen. Pool, Frühstück, Joggen, Wandern und natürlich – einkaufen. Auf dem täglichen Weg nach Lahom fahren wir an kleinen und großen landwirtschaftlichen Anwesen vorbei. Hier wird die gute schwedische Milch produziert. Sehr gepflegt fügen sich die Gebäude und Ländereien in die Landschaft ein. Jakob erklärt uns, dass die Böden gut sein müssen. Die Frucht steht sehr gut und wird einige Wochen später als in Deutschland reif.
Wir wollen natürlich wie in jedem Schwedenurlaub richtige Elche sehen. Wir fahren zur Älg & Bision Safari Smalandet in Markaryd und ahnen nicht, welches Highlight uns an diesem Tag noch erwarten wird. 12 Tickets und schnell die Plätze in der Bimmelbahn sichern. Patrick steuert die Lok und erklärt uns alles Wissenswerte. Wir fahren durch das 13 ha große Gehege und lernen Marie-Luise und Ludwig kennen. Ludwig is the King of the forest – informiert uns Patrick. Mit einem sagenhaften Geweih ausgestattet verschafft er sich allein durch sein Erscheinen den nötigen Respekt. Die Passagiere wedeln mit grünen Büscheln. Zum Glück kann Ludwig nicht – wie die weiblichen Artgenossen – seinen Kopf in den Wagen stecken. Gewaltig sind auch die Bisons im hinteren Teil des Geheges. Wenn die wüssten, wieviel Kraft sie haben….. Die Rundfahrt endet mit der Fütterung dieser beiden jungen Nachkommen von Marie-Luise und Ludwig und wir stärken uns mit Älg-Hotdog, Kaffee und Cola. Genug gesehen und jetzt schnell nach Lahom etwas einkaufen und dann in unser Domizil um das Abendessen vorzubereiten. Laura und Linus verschwinden mit den Fahrrädern. Im Blaubeerstrauch ist es dann passiert …. Eine strahlende Laura und – der Ring ist sooooo schön. Wir wollen natürlich alle Details genau wissen und lassen es dann an diesem schönen Abend so richtig krachen.
Wir schlafen aus und brauchen etwas Erholung nach dem aufregenden Abend. Unsere Frauen sind von dem ersten Mellbystrand-Besuch so angetan, dass wir uns am Mittwoch mit der ganzen Truppe in die Dünen verschlagen. Bestes Wetter, schöner Wind und ein paar Wellen bieten ein wunderbares Panorama. Einige wagen sich ins Wasser um sich dann im Windschatten der Dünen und in der Sonne schnell wieder aufzuwärmen. Eine Abordnung beschließt eine Kleinigkeit zum Essen zu organisieren. Nach Stunden kehren sie mit 3 Pizzen zurück, die wir noch kurz vor ein paar Tropfen Regen essen und dann den Dünenplatz schnell verlassen.
Wir kommen auf die Idee nach Göteborg zu fahren. Shoppen mit allen Mann – ob das gut geht. Zunächst machen wir eine ungeplante Stadtrundfahrt auf der Suche nach dem Zentrum. Linus zeigt sich dann als wahrer Navigator und steuert mitten in der Innenstadt ein Parkhaus mit freien Plätzen an. Im Touristikbüro holen wir uns einige Informationen ab und starten mit einer Bootstour durch die Kanäle und den Hafen. Prostestantische Einwanderer aus den Niederlanden arbeiteten für den König Gustav II. Adolf im Stadtbau. In der sehenswerten Altstadt kann man diesen Einfluss gut erkennen.
Nach der Bootstour steuern wir die Saluhall an und staunen, wie sehr die Schweden doch Feinschmecker sind. Wir schlendern noch ein etwas an den Kanälen entlang um dann in den Shoppingcentern zu verschwinden. Ein Tesla Modell X gibt es dort auch zu kaufen, aber wir können der Versuchung widerstehen.
Das IKEA Museum liegt nur eine gute Autostunde von Plingshult entfernt und so machen wir uns auf den Weg zu einem der erfolgreichsten Unternehmen in Schweden. Älmhult ist ganz von IKEA geprägt und die Wegweiser sind in allen Sprachen der internationalen Standorte ausgezeichnet. Im Museum wird die Geschichte von dem Firmengründer Ingvar Kamprad eindrucksvoll erzählt. Hier kann man teilhaben an dem Leben im 20. Jahrhundert in Smaland und Ingvar Kamprad damit begann, Möbel und Accessories zu verkaufen, die funktional mit schönem Design und bezahlbaren waren. Beeindruckend auch wie er von der Gründung des Unternehmens berichtet, in dem er Co-Worker gesucht und eingestellt hat, die etwas konnten was er selbst nicht konnte. Heute zählt das Unternehmen 160.000 Mitarbeiter weltweit.
Die Stadt Falkenberg ist ein schönes Ausflugsziel. Die Region mit dem tollen Sandstrand wird auch die Cote de` Azur des Nordens genannt. Wir fahren bei bestem Wetter über die E20 und erreichen nach einer Stunde die berühmte alte Brücke die uns in die Innenstadt von Falkenberg führt. Die Brücke überquert den Fluss Ätran und wird in jedem Reisführer erwähnt. Das Ufer, die Brücke und der Fluss erinnern so ein wenig an den Verlauf der Loire in Frankreich. Ein kleiner Spaziergang am Wasser entlang und dann Mittagessen auf dem Marktplatz mitten im Ort. Wir besichtigen eine alte Kirche, laufen durch die Gassen des schönen Ortes und schließen unseren Besuch mit einem Eis ab.
Es gibt noch vieles aus dieser verlassenen Gegend in Schweden zu berichten, die Urlauber können noch viel mehr erzählen.
die Bedeutung eines Sicherheitsrestbestands – einkaufen bei ICA – Buttermilch – Angeln – wo ist der Schlüssel – willst Du meine Frau werden – aus der Nummer bin ich raus – was essen wir heute Mittag – the spirit of the nature – der Pool ist sooo kalt – wer ist Björn – nein, nein, nein, – Mama, weil Du grad stehst, ….. – das Bier muß erst ruhen – die Mücken stechen durch die Hose – Björn wohnt in Lübeck – der Ring ist sooo schön – wir sind hier in Schweden, du mußt das auf schwedisch sagen – Solo letzte Karte – birthday girl – ist das rot oder grün – Schweden kannst du noch ganz locker mit dem Spaten einnehmen – Mutter du darfst nichts verschütten, es ist alles knapp – wir waren heute nicht einkaufen – Besteckkasten – wo ist eigentlich das Getriebe – in der Motorhaube – in my Village no lax – es ist ein Gerät, das man an Tankstellen kaufen kann und von Kindern gerne gegessen wird – nicht anfassen – NICHT ANFASSEN – Clara, kannst du mal singen – wo ist mein Rucksack – ich muß erstmal auf 17 – wo ist mein Handy – Gamle Mor Mor – wann fahren wir los – wer hat denn den Panzer mitten auf den Hof geparkt – rot ist die Liebe – ich wünsche mir blau – aussetzen – ich kann nicht – ihr seid so gemein – what does’nt kill me, what does’nt kill you, make’s you stronger – heiss heiss heiss – am letzten Abend Regen – Schweden weint – Älg in 50 m – the only one red jacket – mach den Staubsauger aus, wir haben Endreinigung bezahlt – ich hab den Hunger meines Lebens – wo ist meine Schürze – der Schlüssel hängt im Kasten – so sauber war die Bude noch nie!
Im Wettkampf um die Familie des Jahres hat sich dieses Team mit großem Abstand und souverän im IKEA Familiy Award durch gesetzt.
Im neuen IKEA Katalog folgen weitere Details über die großartigste Familie 2017. Wir kommen am Samstag um 20.00 Uhr wieder zuhause an. Müde von der Fahrt, genervt von den deutschen Autofahrern, glücklich, dass Donar das geschafft hat, fragen uns, was es heute Abend zu essen gibt und freuen uns auf das eigene Bett.
Aber – es hört nicht auf …..
Es bleibt spannend !