Sagres – die letzte Bratwurst vor Amerika

Schon seit Jahren hatten wir immer wieder die Idee, an die Algarve zu fahren. In diesem Jahr ist es endlich wahr geworden und wir fliegen von Frankfurt nach Faro, dem südlichen Zentrum von Portugal. Der Flug dauert 3 Stunden und wir landen am frühen Nachmittag bei 25 Grad. Wir holen uns einen Mietwagen und fahren weiter nach Sagres, unserem Urlaubsdomizil für die nächsten 10 Tage.

Sagres ist ein kleiner Ort im Westen der Algarve und der südwestliches Punkt des europäischen Festlands. Wir wohnen im Memmo Baleeira, einem tollen Hotel direkt an der Küste mit Blick auf den Fischereihafen und starten von hier aus unsere Unternehmungen.

Der Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente ist ein Wahrzeichen der Region und hier gibt es die berühmte „letzte Bratwurst vor Amerika„. Bei nahezu 30 Grad im Schatten verzichten wir auf diesen Genuß und halten die Impressionen dieses besonderen Ortes in Bildern fest.

   

Die Fortaleza de Sagres hat uns so fasziniert, dass wir hier zweimal einen Besuch abstatten. Bei bestem Foto-Wetter geniessen wir diesen faszinierenden Ort auf einer Landzunge mit steil abfallenden Klippen und vor allem mit dem atemberaubenden Ausblick. Auch der Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente kommt von hier aus erst richtig zur Geltung. Der Legende nach gehört dieser Ort zum Ausgangspunkt zahlreicher Seereisen. Angeblich sollen hier Kapitäne für ihre Seereisen ausgebildet worden sein. Historiker halten das allerdings für eine falsche Interpretation der Geschichte dieses faszinierenden Ortes. Daher bleibt auch der Steinkreis im Inneren der Festung ein Objekt der Fantasie und die frühere Verwendung ungeklärt. Wie auch immer, es ist ein sehr schöner Ort zum Verweilen und Staunen über die Schönheit der Natur und der Bauten. Als begeisterter Kleinwalsertal-Urlauber fällt sofort die Struktur der Steine auf dieser Landzunge auf: Das ist der „Gottesacker“ in Kleinformat.

   

  

Dieser Angler hat uns besonders imponiert. Erst beim genauen Hinsehen entdecken wir ihn auf dem Felsen. In schwindeleregender Höhe sitzt er dort mit seiner Angel und wartet auf sein Glück. Die Fische müssen hier besonders schmackhaft sein. Aber dazu später mehr. Auf unseren Tagestouren in Richtung Norden entlang dem Atlantik entdecken wir immer wieder ähnliche Landschaftsstrukturen mit schroff abfallenden Klippen. Faszinierend wie sich die Natur hier entwickelt hat. Auch das kräftige Blau des Wassers und der vollständig wolkenfreie Himmel fesseln unsere Seele und Sinne. Auf unseren Tagestouren nach Norden entlang dem Atlantik entdecken wir immer wieder ähnliche Felsen zwischen traumhaften Sandstränden. Surfer und Freestyle-Surfer tummeln sich im Wasser und warten auf die nächste Brise oder die perfekte Welle. Es ist unterhaltsam dieses Treiben zu beobachten.

Lagos ist ein kleines Städtchen etwa 30 km östlich von Sagres. Auf unseren Erkundungstouren kommen wir hier vorbei und es gefällt uns auf den ersten Blick. Viele kleine Gässchen mit Geschäften und Restaurants laden zum Verweilen und Stöbern ein. Besonders ein Platz im Zentrum der Altstadt hat es uns angetan. Wir geniessen das Ambiente und die Köstlichkeiten verschiedener Restaurants und besonders der Markthalle.

 

Natürlich lassen wir uns, wie alle anderen Touristen, durch die Grotten und Klippen am weltberümten Ufer von Lagos schippern. Die Wellen des Atlantiks haben ihre Spuren in den Sandsteinfelsen hinterlassen und zum Teil skurile Figuren geformt.

   

Ein weiterer Höhepunkt unserer Erkundungstour ist die Dolpin Watching Tour mit den Meeresbiologen von SeaXplorer Sagres. Wir entscheiden uns kurzfristig ohne Voranmeldung und finden Platz auf einem Katamaran mit zwei Dieselmotoren und gefühlt 1.000 PS. Bei bestem Wettern starten wir gegen 09.30 Uhr zu einer außergewöhnlichen Tour.

   

Nach einer ausführlichen Enweisung an Land über die Vielfalt der vorhandenen Delpine, Orcas und Entwicklung der Umweltverhältnisse sowie die wichtige Arbeit der Meeresbiologen starten wir gespannt unsere 3-stündige Tour. Wir sind noch keine 2 Seemeilen vom Ufer entfernt, da kommen die ersten Delphine um unser Boot herum und erfreuen uns mit vielen lustigen Manövern. Fast wie bestellt.  Aber die Meeresbiologin versichert uns, dass nur bei jeder 10. Tour soviele Delphine zu sehen sind. Meistens würden die Teilnehmer eine Tour erleben ohne einen einzigen Delphin gesehen zu haben. Na ja, wir nehmen das zur Kenntnis und geniessen die Aussicht und die vielen unzähligen Delphine.  Die Delphine bewegen sich so schnell im und auf dem Wasser, das der Fotograf erst intensiv üben muß um ordentliche Bilder machen zu können. Wir haben genügend Zeit und Gelegenheit und schiessen unzählige Bilder, die wir nicht alle hier präsentieren können. Einige wollen wollen wir euch aber nicht vorenthalten. Hier folgen die besten Schnappschüsse auf der Dolphin Watching Tour.

 

Weiter draussen im Atlantik können wir die Tümmler sehen. Die hat uns ja schon vor Jahrzenten Flipper bekannt gemacht. Es ist tatsächlich ein Genuss, diese Wesen so nah und so beweglich zu sehen. Sie scheinen sehr viel Spaß dabei zu haben, eine Bootsbesatzung wie wir zu belustigen.

 

Wir kehren nach über 3 Stunden wieder zu unserem Fischerhafen zurück und sind glücklich und zufrieden über die vielen Eindrücke. Die Meeresluft hat uns zudem sehr müde gemacht und wir legen eine ausgiebige Pause in unserem schönen Hotel ein.

Neben dem besonders freundlichen und toll gelegenden Hotel hat es uns der kleine Fischereihafen angetan. Dort können wir frischen Fisch geniessen wie sonst nur bei Ralf. Sehr freundlich Mitarbeiter bedienen uns. Das Ambiente direkt am Hafen und mit der frischen Brise vom Meer bieten ein einzigartiges Erlebenis. Außerdem wird hier ein Preis-/Leistungsverhältnis geboten, dass wir noch nicht erlebt haben.

 

Wenn ihr mehr von unserem Urlaub und der Algarve erfahren wollt, freuen wir uns auf euch.

Viele Grüße

Siggi und Katrin