Riga – die Perle des Baltikums

Wir kommen am 20. Juni in der Mittagszeit nach 2 Stunden Flug von Frankfurt in Riga an. Es ist 30 Grad warm und wir beschließen auf den Bustransfer in die Stadt zu verzichten und nehmen uns gleich ein Taxi. Etwa 10 Min später sind wir schon im Hotel Radisson Blu Daugava – eines von unzähligen Radisson Blu Hotels in Riga. Allerdings haben wir jenes mit dem besten Ausblick auf die Altstadt.

Wir nehmen unser Zimmer für die nächsten Tage in Besitz und machen uns gleich auf den Weg über die Düna in die Stadt. Dies  wird in den nächsten Tagen mehrmals am Tag unsere kurze Route in die City werden. Ein toller Ausblick auf die Eisenbahnbrücke, den Funkturm und die Fernsehstation im Osten. Nach Westen dominiert die Brücke Vansu Tilts das Bild und führt zwischen Hafen und Innenstadt die Fahrzeuge über die Düna. Es folgen der Präsidentenpalast und die bekannte „Skyline“ von Riga mit den unzähligen

  

Kirchen. Dazu später mehr. Die schönen engen Strassen und Gassen bestimmen den ersten Eindruck und wir genießen zum ersten Mal die lettische Gastfreundschaft und Küche. Vor allem Biertrinker kommen hier voll auf ihre Kosten. Aber auch Wein aus Deutschland und Südeuropa wird überall angeboten.

Wir freuen uns auf die nächsten Tage und auf viele kleine und große Entdeckungen in dieser schönen Stadt. Lettland gilt als Vorbild in der EU in Bezug auf die Digitalisierung. Wir nehmen das ernst und laden uns den App Guide aus dem Netz und stellen uns ein Programm für die nächsten Tage zusammen. Getyourguide wird uns in den nächsten Tagen zielsicher an die schönen Orte und Aktivitäten von Riga führen. Wie ging das früher eigentlich? Egal, wir buchen uns eine Sightseeing-Tour mit Kanalboot, Ausgangspunkt in der Nähe der Freiheitsstatue. Wir werden durch den alten Kanal gefahren, der früher die äußere Grenze der Stadtmauer bildete. Der Audioguide versorgt uns mit vielen Informationen über Riga und Lettland. Die Stadt wurde 1201 von dem Bremer Bischof Albert von Buxhoeveden gegründet und wuchs als Teil der Hanse in den folgenden Jahren rasant. 1522 schloß sich Riga der Reformation an und mußte sich einige Jahre später dem König von Polen unterwerfen. In den folgenden 469 Jahren musste Riga viele Kriege und unter unterschiedlicher Herrschaft durchleben. Die unvorstellbaren Taten des NS-Regimes waren im zweiten Weltkrieg der traurige Höhepunkt der Stadt.  Am 21. August 1991 erkannte die Sowjetunion die Unabhängigkeit Lettlands an; ebenso (nach dem Zerfall der Sowjetunion) 1991 der russische Präsident Boris Jelzin. Riga wurde wieder Hauptstadt eines souveränen lettischen Staates.

Heute leben in Riga etwa 700.000 Menschen, in Lettland insgesamt 1.9 Mio. Der Anteil der lettischen Bevölkerung in Riga beträgt nur 46%, Russen sind mit 40% die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe in der Stadt.

Wir kommen mit unserem kleinen Boot auf die Düna und können von hier aus viele Gebäude und   Einrichtungen aus einer anderen Perspektive genießen. Zunächst der Fernsehturm mit einer Höhe von 368 m, die Eisenbahnbrücke, dann die Nationalbibliothek, in der u.a. über 250.000 Volkslieder archiviert sind, und schließlich die Brücke Vansu Tilts mit der interessanten Verspannung mit Drahtseilen. Wir kommen zurück in die Stadt und können noch schnell einen Blick auf den Hafen mit einem einfahrenden Kreuzfahrtschiff werfen.

   

Zurück in dem Kanal durch die Stadt kommen wir an idyllischen Ecken vorbei, fahren unter kleinen Brücken hindurch bis wir wieder an dem Ausgangspunkt angekommen sind. Wir machen im Park eine kleine Pause bis zur nächsten Aktion.

   

Die Markthallen sind nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt sondern der täglich stattfindende Markt lockt viele tausend Besucher an. Draussen gibts vor allem Obst und ein paar Stände mit traditioneller lettischer Kleidung; die 5 etwa 70 m langen Hallen sind in Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Blumen und Gastromie

 

unterteilt. Wir schauen uns alle Hallen von innen an und nehmen zum Abschluß einen kleinen Imbiss mit Riesling aus Rheinhessen.

Wir nutzen unser Hopp On Hopp Off Ticket für verschiedene Touren in der Stadt. Das Jugendstilviertel ist besonders zu empfehlen mit den vielen klassischen Bauten und großzügigen Straßen und Parks. Wir steigen an der Russisch-Orthodoxen Kirche aus und gehen durch den angrenzenden Park. Dieser Bereich der Stadt liegt außerhalbs des Kanals und somit außerhalb der früheren Stadtgrenze. Trotzdem ist alles sehr nah beieinander. Das Freiheitsdenkmal zeigt den Weg in die Stadt. Es wurde 1935 als Zeichen der ersten lettischen Unabhängigkeit erbaut. Der Audioguide erklärt uns, dass Lettland eine parlamentarische Republik ist. Der Ministerpräsident wird vom Parlament gewählt und der Präsident von der Bundesversammlung – kommt uns irgendwie bekannt vor. Wir nutzen noch einen elektronischen Helfer bei der Auswahl der richtigen Location für unser Abendessen und die musikalische Unterhaltung. TripAdvisor führt uns ebenso zielsicher zu den Geheimtips dieser Stadt. Wir finden tolle Restaurants und Musikkneipen, die wir ohne Guide nicht gefunden hätten. Bei Vladislav auf der O.Terase hören wir eine Liveband mit Rock’n Roll und können uns auf den Service von Vladislav verlassen. Gleich zweimal verbringen wir den Abend hier. Die Bar Trompete Taproom ist auch ein Knaller. Wir laufen gleich zweimal vorbei bis wir den kleinen Eingang zu dieser Kneipe entdecken. Zunächst essen wir im Hinterhof typische lettische Kost und trinken kräftiges Schwarzbier aus Riga. Dann wechseln wir in den kleinen Raum direkt zu der Jazzband und erleben echte musikalische Kunst. 4 Jungs zaubern an ihren Instrumenten und begeistern das Publikum. Alles Solisten und zusammen ein echtes Kunstwerk. Ein toller Abend und die Musik schwingt noch lange nach. Ein anderes Restaurant wollen wir nicht unerwähnt lassen. Wir lassen uns Mildo empfehlen und tauchen dort am frühen Abend auf. Ein kleines Restaurant am Rande des Zentrums mit nur wenigen Plätzen an der Straße. Wir kriegen ein schönes sonniges Plätzchen, lassen uns eine Flasche Giva bringen und werden mit einem Filet mignon, pearl barley risotto, grilled butternut squash and brown shallots sauce verwöhnt. Gute Empfehlung!

Am Sonntag wollen wir die zweite Tour mit unserem Hopp On Hopp Off Ticket fahren. Wir haben noch etwas Zeit und lassen uns mit einem alten Aufzug auf die Aussichtigsplattform der Petrikirche bringen. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über die Stadt bei allerbesten Fotowetter.

           

Wir genießen von oben die Aussicht und suchen all die Stellen, an den wir schon gewesen sind. Unten wieder angekommen, stehen wir vor der nächsten Kirche, der evangelisch lutherischen Gemeinde. Wir hören Musik und gehen in den Eingangsbereich. Ein freundlicher Mann bietet uns einen Platz im Innenraum an und wir verfolgen den Gottesdienst. Es werden uns wohlbekannte evangelische Lieder auf lettisch gesungen. Am Ende des Gottesdienstes wird ein Gebet gesprochen, das wir durch den Rhytmus der Sprache und der Betonung sofort erkennen. Auch wenn wir kein Wort verstehen, können wir in Gedanken folgen. Wir werden mit einem warmherzigen God bless you verabschiedet.

Nach diesem ereignisreichen Vormittag kommen wir pünktlich zu unserem Bus und fahren durch die russische Vorstadt. Hier wohnen tatsächlich viele Menschen mit russischer Nationalität. Wie schon erwähnt, machen sie einen großen Teil der Rigaer Bevölkerung aus. Wir steigen an der ehemaligen Speicherstadt und dem Konzentrationslager der NS Zeit aus. Die große Tafel mit unzähligen Namen von

   

Menschen, die hier getötet wurden, zieht uns in den Bann. Den Namen sind die Herkunftsorte zugeordnet und wir finden auch eine Tafel mit Menschen aus Kassel. In der Halle der Gedenkstätte werden Portraits mit den Ausweisen und Papieren zur Deportation gezeigt. Die Nazis haben ihre schrecklichen Taten im Detail dokumentiert. Wenigsten geraten dadurch die Namen der Getöteten nicht in Vergessenheit. Am Eingang der Gedenkstätte wird derer gedacht, die sich für Juden und Verfolgte eingesetzt, sie versteckt und versorgt haben und deshalb hingerichtet wurden. Wir gehen die letzte Hopp On Hopp Off – Etappe zu Fuß in die Innenstadt zurück und suchen uns ein ruhiges Plätzchen für eine kleine Stärkung.

Für den letzten Tag haben wir einen Personal Guide gebucht, der uns durch die Altstadt führt und viele Informationen zu Riga und Lettland geben wird. Valera kommt aus Georgien, wohnt seit 10 Jahren in Riga, spricht fließend Deutsch, arbeitet als Reiseführer in Riga und Georgien und als Kundenberater für ein russisches Unternehmen. Niemand kommt hier mit nur einem Job aus, schon gar nicht wenn eine Familie zu versorgen ist. Trotzdem ist es eine tolle Stadt, weil hier jeder seine Meinung sagen kann, ist Valera wichtig zu berichten. Vieles von dem was er uns während der 3-stündigen Tour durch Riga erzählt, ist schon erwähnt, daher folgen hier zum Abschluß die schönsten Bilder aus dieser wunderbaren Stadt.

Houvig – Urlaub mit Freunden II

Houvig – Urlaub mit Freunden II

Über Silvester auf einer schneebedeckten Hütte in den Bergen war der Traum – ein wunderschönes Ferienhaus in den Dünen der dänischen Nordsee ist es geworden. Unser Domizil für die nächsten 7 Tage liegt direkt in den Dünen im Feriengebiet Houvig. Großer Wohn-/Essbereich, 4 Schlafzimmer, 2 Bäder – alles klar.

Der erste Tag in Houvig – viel Sonne, bestes Wetter und ein langer Spaziergang am Strand entlang der berühmten Bunkeranlagen des deutschen Atlantikwalls aus dem zweiten Weltkrieg. Die Anlagen in Houvig waren die wichtigsten Festungsanlagen in Dänemark,  die insgesamt aus über 50 Bunkern bestehen. Natürlich müssen auch die Füße ins Wasser – aber vielleicht sind die Temperaturen doch noch etwas frisch am 31.12.2108. Der Weg zurück durch die Dünen ist etwas beschwerlich, aber nach der langen Anreise am ersten Tag ein guter Start in den Urlaub.

Essen, Trinken und Spielen

Silvester feiern wir schon über 20 Jahre zusammen und haben diesen Tag immer zu einem Fest gemacht. Die Vorbereitungsrituale sind eingespielt und es fehlt auch in diesem Jahr nichts. Lachs, Bier, Wein, Obst, Steak, Salat – und diesmal auch Vorräte für die nächsten Tage. In diesem Jahr soll das Fest erst am 05. Jan mit der Heimreise enden.

   

Der Tisch ist gedeckt und die Feierlichkeiten nehmen ihren Lauf. Vorspeise mit Lachs, Senfsoße, Salat und Baguette. Es folgen Rinderbraten, Gemüsepfanne, Kartoffeln und Sosse. Mit viel Obst in flüssiger Form ist der Abend noch nicht zu Ende sondern geht in die nächste Phase über. Wir sind auch bei gemeinsamen Spielen und Raten sehr gut eingespielt und widmen uns gleich nach dem Essen unseren Lieblingsspielen. Tabu, Mäxchen und Canasta gehören dazu. Wir rätseln über die Seile mit dem Brett, Verkehrsstau und dem kleinen Sprech. Lügen klappt nicht immer so gut und wir erfinden neue Zahlenkombinationen wie 60 oder 71. Alles kein Problem, der Abend ist lustig und unterhaltsam. Mit einer individuell aufgebauten Startkonstruktion zünden wir unser Feuerwerk und starten ins neue Jahr.

 

Die rauhe Nordsee

Jeden Tag einmal vor die Tür ist Pflicht. Wir Waldecker sind ja an gemäßigtes Klima gewohnt. Daher ist die rauhe Luft und der intensive Wind schon eine Herausforderung.

    

     

Schöne Ausflüge

Wir wollen natürlich ein wenig die Gegend rund um unser Domizil erkunden und nutzen unseren Reisebus für ein paar kleine Ausflüge. Ringkobing ist ein schönes, kleines Städtchen mit Geschäften, Restaurants und vielen netten Dingen zu entdecken. Besonders das Cafe Teske hat es uns angetan.

In verschiedenen Räumen ist der ganze Trödel von Frau Jørgensen ausgestellt und zum Kauf angeboten. Mittendrin wird Kaffee und leckerer Kuchen serviert. Eine kleine Oase, in der man richtig gut entspannen und klönen kann. Frisch gestärkt verlassen wir das schöne Cafe Teske und erleben den Sonneruntergang am Ufer des Rinkobing Fjords.

     

Der Ringkøbing Fjord ist mit 300 km² Fläche der größte Küstensee Dänemarks, etwa 30 km lang, 12 km breit und durchschnittlich nur 1,5 m tief. Er wird durch die 30 km lange und an der schmalsten Stelle nur wenige hundert Meter breite Nehrung namens Holmsland Klit von der offenen Nordsee getrennt.

Wir bewundern die kleinen Häuschen am Ufer, die diesen unglaublichen Blick und die Stimmung am Fjord jeden Tag geniessen können und fahren in unsere nettes Ferienhaus zurück.

Auf unseren Entdeckungstouren fahren wir nach Norden und genießen bei kalten und windigem Wetter die rauhe Nordsee bei Thorsminde. Altes Strandgut und ein verirrter Störtebeker zieren den Weg.

   

Wir fahren weiter nach Norden, bezwingen die Steilküste etwa 20 km von Lemvig entfernt und besteigen anschließend den Leuchtturm Bovbjerg Fyr. Nochmal eine tolle Aussicht bei schönstem Wetter.

  

Es geht weiter nach Thyboron mit dem Ziel, irgendwann auch mal wieder eine Kleinigkeit zu essen. In den Dünen ist ein Gedenkpark für die Kriegsopfer der Marine errichtet worden. Wir laufen an den verschiedenen Skulpturen vorbei und kommen nach einer kurzen Wanderung an den Hafen. Alle Restaurants haben in der ersten Januarwoche geschlossen, aber wir finden dann doch noch ein Cafe im Seaside Hotel Thyboron.

  

Coole Truppe

Wir machen uns nach 6 ereignisreichen Tagen wieder auf den Heimweg – etwas müde von den kurzen Nächten, den langen Spaziergängen und der frischen Luft. Ein super Start ins neue Jahr – das können wir wiederholen.

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Sagres – die letzte Bratwurst vor Amerika

Schon seit Jahren hatten wir immer wieder die Idee, an die Algarve zu fahren. In diesem Jahr ist es endlich wahr geworden und wir fliegen von Frankfurt nach Faro, dem südlichen Zentrum von Portugal. Der Flug dauert 3 Stunden und wir landen am frühen Nachmittag bei 25 Grad. Wir holen uns einen Mietwagen und fahren weiter nach Sagres, unserem Urlaubsdomizil für die nächsten 10 Tage.

Sagres ist ein kleiner Ort im Westen der Algarve und der südwestliches Punkt des europäischen Festlands. Wir wohnen im Memmo Baleeira, einem tollen Hotel direkt an der Küste mit Blick auf den Fischereihafen und starten von hier aus unsere Unternehmungen.

Der Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente ist ein Wahrzeichen der Region und hier gibt es die berühmte „letzte Bratwurst vor Amerika„. Bei nahezu 30 Grad im Schatten verzichten wir auf diesen Genuß und halten die Impressionen dieses besonderen Ortes in Bildern fest.

   

Die Fortaleza de Sagres hat uns so fasziniert, dass wir hier zweimal einen Besuch abstatten. Bei bestem Foto-Wetter geniessen wir diesen faszinierenden Ort auf einer Landzunge mit steil abfallenden Klippen und vor allem mit dem atemberaubenden Ausblick. Auch der Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente kommt von hier aus erst richtig zur Geltung. Der Legende nach gehört dieser Ort zum Ausgangspunkt zahlreicher Seereisen. Angeblich sollen hier Kapitäne für ihre Seereisen ausgebildet worden sein. Historiker halten das allerdings für eine falsche Interpretation der Geschichte dieses faszinierenden Ortes. Daher bleibt auch der Steinkreis im Inneren der Festung ein Objekt der Fantasie und die frühere Verwendung ungeklärt. Wie auch immer, es ist ein sehr schöner Ort zum Verweilen und Staunen über die Schönheit der Natur und der Bauten. Als begeisterter Kleinwalsertal-Urlauber fällt sofort die Struktur der Steine auf dieser Landzunge auf: Das ist der „Gottesacker“ in Kleinformat.

   

  

Dieser Angler hat uns besonders imponiert. Erst beim genauen Hinsehen entdecken wir ihn auf dem Felsen. In schwindeleregender Höhe sitzt er dort mit seiner Angel und wartet auf sein Glück. Die Fische müssen hier besonders schmackhaft sein. Aber dazu später mehr. Auf unseren Tagestouren in Richtung Norden entlang dem Atlantik entdecken wir immer wieder ähnliche Landschaftsstrukturen mit schroff abfallenden Klippen. Faszinierend wie sich die Natur hier entwickelt hat. Auch das kräftige Blau des Wassers und der vollständig wolkenfreie Himmel fesseln unsere Seele und Sinne. Auf unseren Tagestouren nach Norden entlang dem Atlantik entdecken wir immer wieder ähnliche Felsen zwischen traumhaften Sandstränden. Surfer und Freestyle-Surfer tummeln sich im Wasser und warten auf die nächste Brise oder die perfekte Welle. Es ist unterhaltsam dieses Treiben zu beobachten.

Lagos ist ein kleines Städtchen etwa 30 km östlich von Sagres. Auf unseren Erkundungstouren kommen wir hier vorbei und es gefällt uns auf den ersten Blick. Viele kleine Gässchen mit Geschäften und Restaurants laden zum Verweilen und Stöbern ein. Besonders ein Platz im Zentrum der Altstadt hat es uns angetan. Wir geniessen das Ambiente und die Köstlichkeiten verschiedener Restaurants und besonders der Markthalle.

 

Natürlich lassen wir uns, wie alle anderen Touristen, durch die Grotten und Klippen am weltberümten Ufer von Lagos schippern. Die Wellen des Atlantiks haben ihre Spuren in den Sandsteinfelsen hinterlassen und zum Teil skurile Figuren geformt.

   

Ein weiterer Höhepunkt unserer Erkundungstour ist die Dolpin Watching Tour mit den Meeresbiologen von SeaXplorer Sagres. Wir entscheiden uns kurzfristig ohne Voranmeldung und finden Platz auf einem Katamaran mit zwei Dieselmotoren und gefühlt 1.000 PS. Bei bestem Wettern starten wir gegen 09.30 Uhr zu einer außergewöhnlichen Tour.

   

Nach einer ausführlichen Enweisung an Land über die Vielfalt der vorhandenen Delpine, Orcas und Entwicklung der Umweltverhältnisse sowie die wichtige Arbeit der Meeresbiologen starten wir gespannt unsere 3-stündige Tour. Wir sind noch keine 2 Seemeilen vom Ufer entfernt, da kommen die ersten Delphine um unser Boot herum und erfreuen uns mit vielen lustigen Manövern. Fast wie bestellt.  Aber die Meeresbiologin versichert uns, dass nur bei jeder 10. Tour soviele Delphine zu sehen sind. Meistens würden die Teilnehmer eine Tour erleben ohne einen einzigen Delphin gesehen zu haben. Na ja, wir nehmen das zur Kenntnis und geniessen die Aussicht und die vielen unzähligen Delphine.  Die Delphine bewegen sich so schnell im und auf dem Wasser, das der Fotograf erst intensiv üben muß um ordentliche Bilder machen zu können. Wir haben genügend Zeit und Gelegenheit und schiessen unzählige Bilder, die wir nicht alle hier präsentieren können. Einige wollen wollen wir euch aber nicht vorenthalten. Hier folgen die besten Schnappschüsse auf der Dolphin Watching Tour.

 

Weiter draussen im Atlantik können wir die Tümmler sehen. Die hat uns ja schon vor Jahrzenten Flipper bekannt gemacht. Es ist tatsächlich ein Genuss, diese Wesen so nah und so beweglich zu sehen. Sie scheinen sehr viel Spaß dabei zu haben, eine Bootsbesatzung wie wir zu belustigen.

 

Wir kehren nach über 3 Stunden wieder zu unserem Fischerhafen zurück und sind glücklich und zufrieden über die vielen Eindrücke. Die Meeresluft hat uns zudem sehr müde gemacht und wir legen eine ausgiebige Pause in unserem schönen Hotel ein.

Neben dem besonders freundlichen und toll gelegenden Hotel hat es uns der kleine Fischereihafen angetan. Dort können wir frischen Fisch geniessen wie sonst nur bei Ralf. Sehr freundlich Mitarbeiter bedienen uns. Das Ambiente direkt am Hafen und mit der frischen Brise vom Meer bieten ein einzigartiges Erlebenis. Außerdem wird hier ein Preis-/Leistungsverhältnis geboten, dass wir noch nicht erlebt haben.

 

Wenn ihr mehr von unserem Urlaub und der Algarve erfahren wollt, freuen wir uns auf euch.

Viele Grüße

Siggi und Katrin

Plingshult – Familienurlaub in Schweden

Familienurlaub in Schweden

Viele Schwedenurlaube haben unsere Familienbande gefestigt und uns viele unvergessliche Erlebnisse beschert. In diesem Jahr ist es wieder soweit und wir starten am 08.07. um 04.11 Uhr in Bergheim nach Lahom/Plingshult.

Viel Vergnügen auf einer außergewöhnlichen Urlaubsreise

Dörings, Gräbings und Co im Juli 2017

 

 

Bereits vor einem Jahr haben wir intensiv nach Ferienhäusern gesucht, die bis zu 16 Personen für zwei Wochen aufnehmen können. In Plingshult sind wir fündig geworden und starten an diesem Morgen mit 3 vollgepackten Autos, 12 Personen und Donar auf die 854 km lange Fahrt. Nur 2 müssen wir zuhause lassen. Niko und Elis schreiben in den kommenden zwei Wochen ihre letzten Klausuren und bleiben in Göttingen. Die Fähre von Puttgarden nach Rodby geht um 10.15 Uhr – also geht’s los ohne Zeit zu verlieren. Kurz vor Hamburg der erste Halt und dann schnell an den G20 Demonstrationen vorbei. Wir sind um 09.15 Uhr in Puttgarden und stellen uns in Reihe 9 an. Eine Stunde warten und dann ab aufs Schiff. Auf dem Oberdeck können wir eine frische Brise genießen und richtig wach werden. In Dänemark machen wir bei der ersten Gelegenheit Rast. Ahle Worscht, Salat, Frikadellen und das erste Bier. Dann Fahrertausch und ab über die Öresundbrücke. Wir haben typisches Schwedenwetter – Regen. Kurze Irritation an der Mautstation weil die Pässe nicht zu den Personen passen, aber der Zöllner lässt uns durch. Wir sind ja schließlich nicht zum erstmal hier.

Wir fahren die E20 Richtung Göteborg und nehmen die Abfahrt Lahom. Noch eine halbe Stunde über enge Straßen durch die Landschaft mit weichen Hügeln und kommen um 15.45 Uhr an unserem Domizil an. Naja, die Bilder im Katalog waren etwas bearbeitet aber nachdem wir Schlüsselbox entschlüsselt haben werden die Ausmaße des Hauses so richtig offensichtlich. Hier können wir uns breitmachen und unseren Urlaub genießen. Tatsächlich 8 Schlafzimmer, Billard, Kicker, Pool Waschmaschine, Trockner, Küche, zwei Kühlschränke und einen Tisch, an den wir alle Mann und Frau dran passen. Die Zimmer werden verteilt und dann wird erstmal der Grill angeschmissen. Steaks von Henkelmann, Würstchen von Bardeleben, Salat und Baguette – Essen aus Deutschland.

Am Morgen im neuen Domizil wird natürlich während des Frühstücks –  wie jeden Tag – der Tagesplan gemacht. Wir fahren erstmal nach Lahom und erkundigen uns im Touristikbüro nach den Möglichkeiten in dieser verlassenen Gegend. Am Lagan können wir Lachse fangen, mit dem Dampfer eine Ausflugsfahrt machen, Elche in Markaryd besichtigen, am Mellbystrand baden, in Halmstad shoppen, am Wochenende viele Konzerte besuchen und Vieles mehr. Für Abwechslung ist also gesorgt und wir tun das, was wir in den kommenden zwei Wochen jeden Tag tun werden – einkaufen bei ICA.

Halmstad ist am Sonntag unser erstes Ausflugsziel. Wir haben erfahren, dass diese Stadt der strukturelle Mittelpunkt in dieser Region ist. Hier gibt es einen Hafen mit einer sagenhaften Hafencity mit Wohnungen direkt am Wasser. Eine schöne Innenstadt mit Park und natürlich Mc Donald’s.

Wir erkunden die Stadt und überlegen, womit die Einwohner eigentlich ihr Einkommen bestreiten. Die tollen Wohnungen und nicht weniger kleinen Yachten entlang dem Hafen und Buchten machen uns ein wenig neidisch. Auf dem Rückweg gehen wir unserer täglichen Gewohnheit nach und fahren dann zurück nach Plingshult. Eine weitere Aktivität, die wir täglich in den zwei Urlaubswochen genießen ist der Pool im Haus. Immer wenn wir nach den Ausflügen zurück kommen geht’s in den kalten Pool. Inzwischen wird das Abendessen vorbereitet und der Grill angeheizt. Steaks, Salat und Baguettes von ICA – sehr günstig und trotzdem lecker.

Der Montag steht ganz im Zeichen des Lachsfangs. Wir fahren entschlossen nach Lahom und holen uns den Angelschein für zwei Personen und schreiten zur Tat. Heute Abend gibt es gegrillten Lachs zum Abendessen. Die Damen fahren inzwischen an den Strand nach Mellbystrand. Mit Kühlbox, Bier, zwei Angeln, Blinker und Donar verfolgen die 6 Jungs mit Argusaugen jeden Wurf und Einzug des „Köders“. Wir werden schnell zu Fachleuten und lesen das Wasser, wie die Lachse springen (3 Mal am ganzen Tag) und diskutieren, ob der Blinker vielleicht doch noch etwas mit Gewicht zu beschweren wäre um weiter auswerfen zu können. Wir machen eine kleine Pause und setzen dann unsere „erfolglose“ Angeljagd fort. Gegen 16.00 Uhr gehen wir zu ICA und kaufen zwei geräucherte Lachse. Zuhause angekommen, wird sofort der Grill angeworfen und ein Festmahl vorbereitet. Yannik erweist sich als Meisterkoch und wir können ein tolles Abendessen genießen.

Die Abende werden mit vielen Spielen und Gesprächen ausgenutzt. Schön so eine unbeschwerte Zeit zu genießen. Manchmal wird es auch ernst und wir diskutieren über die Bedeutung eines „Sicherheitsrestbestands“. Der Prinz schmeckt so gut und wir müssen alle Konzentration zusammennehmen, um die Marke nicht zu unterschreiten. Es gelingt uns nicht. Wieder etwas fürs Leben gelernt.

Nach den ersten anstrengenden Tagen lassen wir es am Dienstag etwas ruhiger angehen. Pool, Frühstück, Joggen, Wandern und natürlich – einkaufen. Auf dem täglichen Weg nach Lahom fahren wir an kleinen und großen landwirtschaftlichen Anwesen vorbei. Hier wird die gute schwedische Milch produziert. Sehr gepflegt fügen sich die Gebäude und Ländereien in die Landschaft ein. Jakob erklärt uns, dass die Böden gut sein müssen. Die Frucht steht sehr gut und wird einige Wochen später als in Deutschland reif.

Wir wollen natürlich wie in jedem Schwedenurlaub richtige Elche sehen. Wir fahren zur Älg & Bision Safari Smalandet in Markaryd und ahnen nicht, welches Highlight uns an diesem Tag noch erwarten wird. 12 Tickets und schnell die Plätze in der Bimmelbahn sichern. Patrick steuert die Lok und erklärt uns alles Wissenswerte. Wir fahren durch das 13 ha große Gehege und lernen Marie-Luise und Ludwig kennen. Ludwig is the King of the forest – informiert uns Patrick. Mit einem sagenhaften Geweih ausgestattet verschafft er sich allein durch sein Erscheinen den nötigen Respekt. Die Passagiere wedeln mit grünen Büscheln. Zum Glück kann Ludwig nicht – wie die weiblichen Artgenossen – seinen Kopf in den Wagen stecken. Gewaltig sind auch die Bisons im hinteren Teil des Geheges. Wenn die wüssten, wieviel Kraft sie haben….. Die Rundfahrt endet mit der Fütterung dieser beiden jungen Nachkommen von Marie-Luise und Ludwig und wir stärken uns mit Älg-Hotdog, Kaffee und Cola. Genug gesehen und jetzt schnell nach Lahom etwas einkaufen und dann in unser Domizil um das Abendessen vorzubereiten. Laura und Linus verschwinden mit den Fahrrädern. Im Blaubeerstrauch ist es dann passiert …. Eine strahlende Laura und – der Ring ist sooooo schön. Wir wollen natürlich alle Details genau wissen und lassen es dann an diesem schönen Abend so richtig krachen.

Wir schlafen aus und brauchen etwas Erholung nach dem aufregenden Abend. Unsere Frauen sind von dem ersten Mellbystrand-Besuch so angetan, dass wir uns am Mittwoch mit der ganzen Truppe in die Dünen verschlagen. Bestes Wetter, schöner Wind und ein paar Wellen bieten ein wunderbares Panorama. Einige wagen sich ins Wasser um sich dann im Windschatten der Dünen und in der Sonne schnell wieder aufzuwärmen. Eine Abordnung beschließt eine Kleinigkeit zum Essen zu organisieren. Nach Stunden kehren sie mit 3 Pizzen zurück, die wir noch kurz vor ein paar Tropfen Regen essen und dann den Dünenplatz schnell verlassen.

Wir kommen auf die Idee nach Göteborg zu fahren. Shoppen mit allen Mann – ob das gut geht. Zunächst machen wir eine ungeplante Stadtrundfahrt auf der Suche nach dem Zentrum. Linus zeigt sich dann als wahrer Navigator und steuert mitten in der Innenstadt ein Parkhaus mit freien Plätzen an. Im Touristikbüro holen wir uns einige Informationen ab und starten mit einer Bootstour durch die Kanäle und den Hafen. Prostestantische Einwanderer aus den Niederlanden arbeiteten für den König Gustav II. Adolf im Stadtbau. In der sehenswerten Altstadt kann man diesen Einfluss gut erkennen.

 

Nach der Bootstour steuern wir die Saluhall an und staunen, wie sehr die Schweden doch Feinschmecker sind. Wir schlendern noch ein etwas an den Kanälen entlang um dann in den Shoppingcentern zu verschwinden. Ein Tesla Modell X gibt es dort auch zu kaufen, aber wir können der Versuchung widerstehen.

Das IKEA Museum liegt nur eine gute Autostunde von Plingshult entfernt und so machen wir uns auf den Weg zu einem der erfolgreichsten Unternehmen in Schweden. Älmhult ist ganz von IKEA geprägt und die Wegweiser sind in allen Sprachen der internationalen Standorte ausgezeichnet. Im Museum wird die Geschichte von dem Firmengründer Ingvar Kamprad eindrucksvoll erzählt. Hier kann man teilhaben an dem Leben im 20. Jahrhundert in Smaland und Ingvar Kamprad damit begann, Möbel und Accessories zu verkaufen, die funktional mit schönem Design und bezahlbaren waren. Beeindruckend auch wie er von der Gründung des Unternehmens berichtet, in dem er Co-Worker gesucht und eingestellt hat, die etwas konnten was er selbst nicht konnte. Heute zählt das Unternehmen 160.000 Mitarbeiter weltweit.

Die Stadt Falkenberg ist ein schönes Ausflugsziel. Die Region mit dem tollen Sandstrand wird auch die Cote de` Azur des Nordens genannt.  Wir fahren bei bestem Wetter über die E20 und erreichen nach einer Stunde die berühmte alte Brücke die uns in die Innenstadt von Falkenberg führt. Die Brücke überquert den Fluss Ätran und wird in jedem Reisführer erwähnt. Das Ufer, die Brücke und der Fluss erinnern so ein wenig an den Verlauf der Loire in Frankreich. Ein kleiner Spaziergang am Wasser entlang und dann Mittagessen auf dem Marktplatz mitten im Ort. Wir besichtigen eine alte Kirche, laufen durch die Gassen des schönen Ortes und schließen unseren Besuch mit einem Eis ab.

Es gibt noch vieles aus dieser verlassenen Gegend in Schweden zu berichten, die Urlauber können noch viel mehr erzählen.

die Bedeutung eines Sicherheitsrestbestands – einkaufen bei ICA – Buttermilch – Angeln – wo ist der Schlüssel – willst Du meine Frau werden – aus der Nummer bin ich raus – was essen wir heute Mittag – the spirit of the nature – der Pool ist sooo kalt – wer ist Björn – nein, nein, nein, – Mama, weil Du grad stehst, ….. – das Bier muß erst ruhen – die Mücken stechen durch die Hose – Björn wohnt in Lübeck – der Ring ist sooo schön – wir sind hier in Schweden, du mußt das auf schwedisch sagen – Solo letzte Karte – birthday girl – ist das rot oder grün – Schweden kannst du noch ganz locker mit dem Spaten einnehmen – Mutter du darfst nichts verschütten, es ist alles knapp – wir waren heute nicht einkaufen – Besteckkasten – wo ist eigentlich das Getriebe – in der Motorhaube – in my Village no lax – es ist ein Gerät, das man an Tankstellen kaufen kann und von Kindern gerne gegessen wird – nicht anfassen – NICHT ANFASSEN – Clara, kannst du mal singen – wo ist mein Rucksack – ich muß erstmal auf 17 – wo ist mein Handy – Gamle Mor Mor – wann fahren wir los – wer hat denn den Panzer mitten auf den Hof geparkt – rot ist die Liebe – ich wünsche mir blau – aussetzen – ich kann nicht – ihr seid so gemein – what does’nt kill me, what does’nt kill you, make’s you stronger – heiss heiss heiss – am letzten Abend Regen – Schweden weint – Älg in 50 m – the only one red jacket – mach den Staubsauger aus, wir haben Endreinigung bezahlt – ich hab den Hunger meines Lebens – wo ist meine Schürze – der Schlüssel hängt im Kasten – so sauber war die Bude noch nie!

Im Wettkampf um die Familie des Jahres hat sich dieses Team mit großem Abstand und souverän im IKEA Familiy Award durch gesetzt.

Im neuen IKEA Katalog folgen weitere Details über die großartigste Familie 2017. Wir kommen am Samstag um 20.00 Uhr wieder zuhause an. Müde von der Fahrt, genervt von den deutschen Autofahrern, glücklich, dass Donar das geschafft hat, fragen uns, was es heute Abend zu essen gibt und freuen uns auf das eigene Bett.

Aber – es hört nicht auf  …..

Es bleibt spannend !

 

Madeira – nicht nur zum Wandern

Madeira – nicht nur zum Wandern

Wir wollen in diesem Jahr etwas mehr Sonne und wärmere Temperaturen geniessen. Daher entschliessen wir uns für einen Urlaub auf Madeira. Die Insel im Atlantik liegt 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km vor der marrokanischen Küste. Vulkanischen Ursprunges war sie nie mit dem Festland verbunden, sondern „stieg aus“ dem Meer heraus.

Begünstigt durch das milde Klima hat sich auf der etwa 57 km langen und 22 km breiten Insel eine hochinteressante Fauna und Flora entwickelt. Keine giftigen Tiere, keine Tropenkrankheiten und soziale und politische Stabilität machen diese Insel zu einem Paradies.
Viel Spaß beim Lesen und Träumen wünschen
Katrin und Siggi
Madeira im April 2016

 

Wir landen um 08.20 Uhr auf dem Flughafen Aeroporto da Madeira und werden mit dem Bus zum Hotel gebracht. Seja muito bem-vindo! – werden im Galo Resort  begrüßt. Nachdem wir das Hotel ein wenig erkundet haben, machen wir einen ersten Rundgang durch die Umgebung des Hotels. Milde 17 Grad und die Steilküste bringen uns schnell zum schwitzen. Als wir unser Hotelzimmer beziehen und das erste Mal auf dem Balkon stehen, sind wir überwältig. Das ist ein Ausblick – Wahnsinn!

M002Das Wetter ist sonnig, bewölkt und mit ganz schön starken Windböen. Der Atlantik kommt mit einer starken Strömung aus dem Süden und wir geniessen die salzige Meeresluft. Das Wasser ist zu dieser Jahreszeit oft wärmer als außerhalb. Wir werden das testen – sind ja schließlich eine Woche hier. Beim Einchecken hat man uns gleich eine Führung durch die Hotelanlage mit Nicole empfohlen. Nicole ist die Gästebetreuerin hier und zeigt uns alle Winkel der Anlage mit den vielen Angeboten. Uns war bei der Auswahl gar nicht bewusst, dass das Galo Resort durch die deutsche Familie Bachmeier geführt wird. Bereits 1969 wurde zunächst ein kleines Restaurant eröffnet, einige Jahre später die Pension Galomar. Der heutige Inhaber Roland Bachmeier hat aus der Pension in vielen kleinen und großen Schritten dieses tolle Galo Resort geschaffen und führt das Unternehmen mit seinen beiden Töchtern. M010

Das Galo Resort liegt direkt an der Steilküste auf einer kleinen Landzunge. Durch seine privilegierte Lage, erste Reihe am Meer, bietet es traumhafte Rundblicke auf den Atlantik. Die vielen Angebote für z.B. Fitness, Sauna, Squash, Ayurveda, Massagen, Tauchen, Wander- und Fahrradtouren und die sehr freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen das „Galo“ zu einem echten Geheimtipp. Naja, ganz so geheim ist es dann doch nicht mehr. Immerhin bietet das Hotel 123 Doppelzimmer und ist praktisch das ganze Jahr über ausgebucht.

Zum Eingewöhnen machen wir mit Nicole am nächsten Tag eine kleine Wandertour zu der nahegelegenen Christo-Statue. Wir gehen durch den Ort Canico de Baixo entlang von vielen kleinen und größeren Villen, über Schluchten und an kleinen Feldern vorbei. Hier werden auf engstem Raum Zwiebeln angebaut und für das Zwiebelfest im Mai vorbereitet.  Auf kleinen Terassen sind Weinstöcke zu sehen, die noch sehr karg aussehen. Aber der Boden untern den Weinstöcken wird auch im Winter genutzt, um Gemüse anzubauen.  Hier wird das ganze Jahr über gepflanzt und geerntet – das milde Klima macht es möglich.

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Bananenstauden, Zuckerrohr und natürlich Kakteen jeder Art zieren die terassenförmig angelegten Felder. Der Boden auf den Lavafelsen scheint sehr fruchtbar zu sein, aber die Bearbeitung um so schwieriger. Keine Maschinen – alles Handarbeit. Wir erfahren, dass es für die Einheimischen durchaus schwierig ist, den eigenen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Wer nicht im Tourismus tätig ist, hat es schwer. Viele wandern aus und suchen ihr Glück auf dem Festland.

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An der Christo-Stue angekommen, können wir einen tollen Ausblick geniessen. Auf der einen Seite eine Badebucht, die auch die Einheimischen an jedem Wochenende zum Entspannen nutzen und auf der anderen Seite schauen wir auf unser Galo-Resort. Jetzt ist der Moment gekommen, die Temperatur des Wassers zu testen – und das mit einem tollen Blick auf die Inselhauptstadt Funchal. Das sich die Madeira’er hier wohlfühlen, kann man sich sofort vorstellen. Und für Touristen, wie wir, ist das in jedem Fall ein Highlight.

 

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Wir fahren mit dem Cable-Car wieder aus der Bucht auf die Anhöhe und treffen uns mit Nicole und der Gruppe, um wieder zurück zu unserem Galo zu gehen. Ein toller ersten Eindruck von der Insel mit vielen interessanten Informationen.

Der Plan für den Nachmittag steht inzwischen auch fest, wir werden die Inselhauptstadt Funchal besuchen. Mit dem Buss 155 geht es über kleine Strassen, Serpentinen und durch enge Gassen nach Funchal. Eine Stunde dauert die Fahrt und der Busfahrer muß wahre Kunststücke vollbringen. Die Mitfahrer in den ersten Reihen schreien regelmäßig auf, wenn wieder mal ein LKW und ein weiterer Bus uns in einer engen Spitzkehre begegnen. Aber irgendwie kommen die Fahrzeuge immer aneinander vorbM013ei, ohne das etwas passiert.

In Funchal angekommen, haben wir bestes Wetter und wir steigen in die Cable Car, um hoch über der Stadt den botanischen Garten zu besuchen. Die Fahrt in der Gondel dauert 18 Minuten mit tollen Ausblicken. Die Stadt ist wie ein Amphitheater angelegt. Unten am Meer und von allen Seiten sichtbar liegt der kleine Hafen, der auch Kreuzfahrtschiffe aufnehmen kann. Der botanische Garten beherbegt ein afrikanisches Museum mit Skulpturen aus Stein und Holz. Es wird jungen und renomierten Künstlern die Chance geboten, ihre eigenen Arbeiten hier zu präsentieren. Der Park ist auf 70.000 m2 angelegt und beherbergt Bäume, Blumen, Sträucher und Gewächse aus vielen Regionen der Erde. Hin und wieder lassen riesige Bäume einen tollen Blick auf die Stadt zu, ein paar Meter weiter befinden wir uns wieder im tiefen Schatten.

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Entlang der Hauptroute wird auf großen Fliesentafeln die Geschichte Portugals erzählt. Nach einer kurzen Kaffepause am unteren Ende des Parks kämpfen wir uns wieder zum Ausgangspunkt zurück. Nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt beenden wir den Trip nach Funchal und sind rechtzeitig zum Empfang beim Hotelchef im Galo Resort zurück.

Bei dieser Gelegenheit erfahren wir von Christa und den tollen Wanderführungen. Christa ist eine Institution auf Madeira und bietet täglich Wanderungen zu unterschiedlichen Zielen auf der Insel je nach Wetterlage an. Wir melden uns gleich für eine Wanderung durch den Lornbeerwald für den nächsten Tag an.

Treffpunkt um 09.00 Uhr an der Rezeption und Abzählen der Wanderwilligen. Es werden zwei Gruppen mit Kleinbussen in den Norden der Insel nach Porto Moniz gefahren.

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Wir laufen mit „Ritchi“, dem Schwiergersohn von Christa. Es ist mild und regnerisch. Der Anstieg auf den ersten kleinen Hügel hat einen Höhenunterschied von etwa 500 m und verläuft auf schnallen geplasterten Wegen, die früher für die Bewirtschaftung genutzt wurden. Die hohe Luftfeuchtigkeit treibt uns den Schweiß auf die Stirn und die Wasserflaschen sind schnell leergetrunken. Oben angekommen, fahren wir noch ein kleines Stück mit dem Bus bevor wir in den sagenumwobenen Lorbeerwald kommen. Entlang eines Wasserkanals laufen wir einen Trampelpfad auf halber Höhe durch den Wald. Diese Wasserkanäle – „Levada“ – sind auf Madeira überall zu sehen. Damit wird das Oberflächenwasser gesammelt und zu den Feldern geleitet.  Das Wasser würde sonst schnell in den Lavafelsen versickern. Angeblich wird den Bauern für die Bewirtschaftung der Felder die tägliche Ration zugeteilt. Wasser ist hier kostbar.

Es regnet und stürmt und der Trampelpfad wird zunehmend rutschig. Als ein erster Wasserfall über den Weg plätschert, erkundigt sich Ritschi nach unserem Wohlbefinden: „Traut ihr euch das zu oder sollen wir umkehren“. Klar, weiter geht’s. An der nächsten Biegung und dem nächsten Wasserfall ist dann aber Schluß. Wir kehren um – zu gefährlich, außerdem nimmt der Sturm zu und die Bäume biegen sich.

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Zur Belohnung für diese Anstrengung haben wir schon vor der Wandertour einen Tisch im Fischrestaurant Atlantis gebucht. Dieses gehört auch zu dem Galo Resort und liegt direkt am Wasser und ist in den Fels gebaut. Die Terasse bleibt heute unbenutzt, die Wellen peitschen an den Fels und die Fenster müssen sicher bald wieder gründlich geputzt werden. Eine tolle Atmosphäre zum Genießen. Mit diesem Blick und dem lauten, aber angenehmen Rauschen der Wellen starten wir mit dem Nationalgetränk Poncha und bestellen  natürlich Fisch. Garnelen mit Chilli, Pfeffer und Knoblauch als kleiner Einstieg und dann ein Zackenbarsch und ein Papageienfisch. Beim Wein bleiben wir auch bei der Empfehlung des Hauses – leicht fruchtig, etwas Pfirsich und trocken – alles zusammen ein Traum.

Am Freitag soll es einen weiteren Höhepunkt geben: Einen Schnorchelkurs mit anschließender 2,5 stündiger Schnorcheltour im Atlantik an der Küste entlang. Das Wasser hat durch den Golfstrom eine Temperatur von gut 18 Grad, da kann man es schon eine Weile aushalten. Hoffentlich beruhigt sich das Wetter und der Wellengang lässt diese Aktion zu. Wir gehen gleich um 09.00 Uhr zu Diving-Station und müssen leider erfahren, dass heute weder schnorcheln noch tauchen möglich ist. Der nächste Kurs findet am Dienstag statt, wenn das Wetter passt. Dann sind wir auf der Heimreise – so’n sch…… Jetzt brauchen wir einen Plan B.

Wir hatten ohnehin noch die Altstadt von Funchal auf unserem Zettel. Also ist das heute dran. Mit dem Bus 155 direkt vor dem Hotel und wieder mit einem sehr engagierten Busfahrer durch die kleinen Gassen und Straßen bis nach Funchal. Nach kurzer Orientierung finden wir im Reisführer eine Route durch die Altstadt, der wir dann versuchen zu folgen. Wir finden die Statue von Zarco, dem Gründer der Stadt; die große Kirche SE einige Meter weiter und das Rathaus mit dem schönen Platz davor.

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Viele kleine Gassen mit Restaurants und Geschäften sorgen für viel Abwechselung.

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Die größte Mühe haben wir mit der Beschreibung im Reiseführer. Und wenn wir sicher waren auf dem richtigen Weg zu sein, fehlten die Straßenschilder. Ist ja schließlich nicht in Deutschland. Wir finden uns dennoch zurecht und besuchen als Abschluß eine Markthalle mit großem Treiben. Gemüse und Obst in einer unglaublichen Vielfallt.

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Wir lassen uns verführen und probieren einige Früchte. Wir sind gefangen und kaufen zu einem völlig überzogenen Preis eine Tüte mit Mangos und sonstigen unbekannten Früchten. Im Hotelzimmer angekommen stellen wir fest, ein Messer zum Aufschneiden hätten wir auch noch kaufen sollen.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Bustour zu dem dritthöchsten Berg auf Madeira „PICO do Arieiro“ mit 1810 Höhenmeter. M032Wir haben Glück mit dem Wetter und eine fantastische Aussicht.

Die Wolken liegen unter uns und bedecken die Stadt Funchal und den Atlantik. Wir werden von der Reisleiterin belehrt, dass hier im Winter schonmal Schnee fällt – 15 – 20 cm – und dann die Madeira’erM031 mit ihren winteruntauglichen Auto’s hier hoch fahren um mit den Kindern im Schnee zu spielen. Das Chaos kann man sich bildlich vorstellen denn Winterreifen oder gar Schneeketten gibt es hier nicht. Als Beweis, dass sie tatsächlich im Schnee waren, werden Schneemänner gebaut und auf den Dächern der Auto’s ins Tal transportiert. Es gibt noch viele weitere Geschichten rund um diesen Berg aber wir geniessen jetzt erstmal diesen tollen Ausblick. Wir fahren mit dem Bus die engen Straßen wieder bergabwärts in Richtung der Ostküste und steuern den Ort Santana an. Dort stehen die berühmten strohbedecken Häuschen, in denen die Insulaner zu früheren Zeiten gewohnt haben. Auf dem Weg dorthin erhalten wir viele interessante Informationen, u.a. dass wir uns bei einem Besuch auf dem Wochenmarkt in Funchal vor den Obstverkäufern in Acht nehmen sollen. Die Preise dort wären extrem überteuert. Wir können dies aus eigener Erfahrung bestätigen. M034

Die Tour führt uns durch enge Täler bergab und bergauf durch den Urwald, der inzwischen als Nationalpark unter Naturschutz steht. Lorbeerbäume und Eukalyptusbäume wachsen an den steilen Hängen. Auch riesige Baumfarne sind zu sehen. In Santana angekommen werden wir direkt zu den besagten strohbedeckten Häuschen der früheren Landbevölkerung gebracht. Einige wenige sind tatsächlich noch bewohnt. Naja etwas für die deutschen Touristen, die inzwischen auch alles fotografieren, was sich in den Weg stellt. Zum Abschluß der Tour fahren wir nach Machico – der ersten Hauptstadt von Madeira – und dann an die östlichste Landzunge der Insel, der „PoM036nta de Sao Lourenco“. Wieder eine tolle Aussicht, diesmal können wir mit einem Blick sowohl die schroffe Nordseite und die etwas flacher abfallende Südseite der Insel sehen. Wir kommen mit vielen Eindrücken und Bildern zurück ins Galo Resort und buchen direkt einen Mietwagen für den nächsten Tag, um nun auch den Westen der Insel zu entdecken.

Der erste Blick morgens nach dem Aufstehen ist immer der nach dem Wetter. Nach ein paar Tagen haben wir es gemerkt, auch wenn um 08.00 noch dichte Wolken am Himmel ziehen, werden sie von deM037r Sonne spätestens um 10.00 Uhr vertrieben. Wir frühstücken direkt am Pool und geniessen die leichte frische Brise. Dann wird uns der Leihwagen bereitgestellt und wir düsen los. Das erste Ziel ist die Aussichtsplattform mit einem Glasboden bei Cabo Girao. Wieder so ein toller Blick, aber beim Betreten der Plattform überkommt uns schon ein etwas komisM038ches Gefühl. Wir fahren jetzt die alte Küstenstraße weiter mit vielen Kurven und direkt an steilen Abhängen. Oft halten wir kurz an um einen kurzen Moment die Blicke zu geniessen und die Eindrücke abzuspeichern. Ein besonderer Ort ist auch Ponto do Sol. Mit seinen hohen Palmen direkt an der Promenade und den prunktvollen Gebäuden ist das ein Ort mit mediterranem Flair. Besonders hat es uns diese Brücke Ponte do Caminho Real angetan, die zu früheren Zeiten Teil des Wegenetzes war. Wir fahren weiter auf der Küstenstraße nach Westen, die nun immer kurviger wird und sich allmählich an den steilen Felsen hochschlängelt. Die Ort werden kleiner und vom Tourismus nahezu unberührt. Nach einer längeren Fahrt kommen wir in Ponto do Pargo, dem westlichsten Punkt der Insel an und machen  einen Halt um zu dem Aussichtspunkt mit Leuchtturm zu laufen. Es ist inzwischen Nachmittag geworden und die Sonne steht hoch während wir den kleinen Spaziergang vom Parkplatz bis zum Leuchtturm machen.

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Dieser bunte Vogel ist die Strelizie und findet man in vielen Gärten und der Natur auf der Insel – ein Symbol von Madeira. Wir fahren über Ponto Moniz – unserem ersten Ausflugsziel – weiter an der Nordküsten entlang. Wir hatten schon am zweiten Tag gelernt, das der Norden der Insel nur sehr wenig Bewohner zählt weil die Felsen sehr steil und schroff direkt bis an den Atlantik reichen. Hier gibt es aber viel Wasser und so mussten die Levadas gebaut werden, um die Landwirtschaft an den Südhängen mit dem nötigen Wasser zu versorgen.

Genug erzählt, den letzten Tag lassen wir es uns an der Atlantis-Bar gut gehen. Noch schnell einen kleinen Sonnenbrand, Wein aus der Region, ein paar Tapas und das Rauschen der Brandung. Wir werden das vermissen. Vielen Dank an unsere persönliche Reiseberaterin Nina (www.reiseberatung-edertal.de), bester Service, alles gut vorbereitet und eine tolle Empfehlung.

Inzwischen zu Hause angekommen, haben wir uns die Winterpullis wieder übergezogen.

Viele Grüße Katrin und Siggi

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Urlaub mit Freunden

Wir verabschieden das Jahr 2015 mit einem tollen Essen und starten ins 2016 mit einem Spaziergang bei 16 Grad und Füsse in der Nordsee. Auch unser Ausflug nach Middelburg war ein schönes Erlebnis – alte Stadt – schöne Gassen – ein hoher Glockenturm – ein Geschäft im Keller –  ein Restaurant, wo früher die Mönche gearbeitet haben.

Viel Spaß mit Durchstöbern der Bilder

Katrin und Siggi

 

Stockholm – eine Reise wert!

Stockholm – eine Reise wert!

Hallo liebe Freunde,

schwedisches Wetter und schwedische Gastfreundschaft sind schon etwas Besonders. Wir haben uns Stockholm als Urlaubsziel ausgesucht und genießen das außergewöhnliche Ambiente der schwedischen Metropole in den Schären. Viel Spaß beim lesen!

Siegfried und Katrin

27.07. Wir fliegen von Berlin-Tegel mit Air-Berlin nach einem schönen Sonntagabend in Kreuzberg nach Stockholm. Das Wetter in Schweden ist sehr schön, typisch blauer Himmel mit vielen weißen Wolken. Beim Tausch der Währung sind wir erstaunt – Wechselkurs 1:9, wir sind von unseren Familienurlauben noch 1:4 gewöhnt. Ein Bus bringt uns in die Innenstadt und wir gehen mit unserem Gepäck zu Fuß bis ins Hotel. Edle Adresse – Hotel Diplomat Strandsvägen 7c – direkt am Hafen mit Blick auf die Altstadt, den Stadtteil Södermalm, die Inseln Skeppsholmen und Kastelholmen und die Insel Djurgarden mit dem Vasamuseum und einem gigantischen Vergnügungspark. Nicht schlecht ! Das Hotel ist ein wenig „britisch“ und bis das richtige Zimmer gefunden ist, hat der Concierge einige Organisationsarbeit zu leisten.

Dann aber schnell raus aus dem Hotel und am Hafen zu Katrin`s Geburtstag mit einem standesgemäßen Rosè anstossen. Sparziergang am Ufer bis zum Vasmuseum und eine erste kleine Bootstour durch den Saltsjön. Wir steigen „Gamle Stan“ aus und peilen die Lage. Gegen Abend finden wir im Stadtteil Östermalm – dort ist auch unser Hotel – eine Markthalle mit allen Köstlichkeiten, die man so essen kann. Fisch, Fleisch, Gemüse, Käse, ……. und natürlich auch leckere Getränke. Wir ziehen unser Abendessen vor und lassen es uns gut gehen.

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28.07. Der erste Morgen in Stockholm. Wir haben gut geschlafen und gehen zum Frühstück. Das Restaurant ist in Paterre mit großen Fenstern und einem schönen Blick auf Promenade und Hafen. Besonders gut schmeckt der selbsgepresste Orangensaft – nicht zu empfehlen ist das Rührei. Heute wollen wir mit dem Besuch des Vasamuseums starten, am besten direkt nach dem Frühstück um den langen Warteschlangen vor dem Eingang zu entgehen. Wir kommen zu Fuß an dem Museum an und dort wird gerade eine Reisegruppe abgefertig. Wir gehen direkt durch den Eingang, ziehen uns zwei Tickets an dem Automaten und sind schon drin. Na, das hat ja geklappt. Es wird ein Audioguide per WebApp angeboten. Das ist eine Webseite, die die Besucher mit ihrem eigenen Smartphone besuchen und zu den einzelnen Stationen eine Erläuterung als MP3 laden können (nur für die weniger Technik versierten Leser – sorry). Wie fast überall in Schweden, gibt es den kostenlosen Wi-Fi Zugang dazu. Ein weiterer Vorteil bei diesem Angebot ist, dass man seine eigenen Ohrstöppsel nehmen kann!! Ansonsten ist dieser Service noch deutlich ausbaufähig. Nachdem wir die technischen Herausforderungen geschafft haben, können wir endlich unsere Aufmerksamkeit diesem gewaltigen Schiff widmen. Unfassbar – das Schiff füllt die ganze Halle und über 4 Etagen kann man die verschiedenen Decks bzw. den Rumpf bestaunen. 1.000 Eichen wurden für den Bau gefällt, das Schiff hat eine Länge von 69 m, eine Höhe von 52 m und wiegt 1.200 Tonnen. 150728-2Das so etwas überhaupt schwimmt. Diese Bedenken hatte während der Konstruktions- und Bauphase auch der zukünftige Kapitän. Aber er sollte sich auf seine Aufgabe als Kapitän konzentrieren und nicht den Bauleitern ins Handwerk fuschen. Es war schließlich des Königs Befehl, dieses außergewöhnliche Schiff zu bauen. Die Jungfernfahrt in 1628 dauerte dafür auch nur wenige Minuten, das Schiff sank vor den Toren Stockholm’s auf dem Grund des Saltsjön, direkt vor der kleinen Insel „Beckholmen“. In 1961 wurde das Frack in einem aufwendigen Verfahren geborgen und in diesem Museum aufgebaut. Besser gesagt, das Museum wurde um dieses Schiff herum gebaut.

Als wir das Vasamuseum verlassen, ist die Warteschlange vor dem Einlass auf eine Länge von mindestens 500 m angewachsen. Gut, das wir schon durch sind und wir haben noch den halben Tag vor uns. Beim Schlendern am Ufer entdecken wir die Hop – On Hop – Of Boote, die verschiedene Stationen rund um den Hafen ansteuern. Man kann aus- und zusteigen, wie es dem persönlichen Bedarf entspricht. Zwei 24 h Tickets und schon geht es los. Wir steigen an der Station „Gamle Stan“ aus und besichtigen die Altstadt.

 Viele Gassen mit kleinen Geschäften, Cafe`s, Bar’s und Restaurants bieten den unzähligen Touristen alles, was das Herz begehrt. Wir schieben uns mit tausenden Anderen durch die Gassen. Besonders zu empfehlen sind die selbstgebackenen Waffeln mit Eis. Aber auch sonst ist die Altstadt eine echte Attraktion. Viele kleine und größere Plätze, die zur Ruhe einladen und das trotz unzähliger Besucher.

Wir haben noch etwas Zeit und die Idee, unseren Daheimgebliebenen ein kleines Geschenk zu besorgen um der Frage: „habt ihr mir was mitgebracht“? mit einem selbstbewussten: „aber natürlich“! zu beantworten. Wir laufen zu dem Hard Rock Café in der „Sveavägen“, trinken zwei Bier, hören vertraute Hit’s und kaufen vier T-Shirts. Mit der Gewissheit, die wichtigste Aufgabe unseres Urlaubs bereits am zweiten Tag sehr erfolgreich gemeistert zu haben, gehen wir zufrieden zum Hotel zurück.

29.07. Nachdem wir schon sehr viel zu Fuß von der Stadt erkundet haben, starten wir heute den nächsten Level unserer Entdeckungsreise. Wir mieten uns Fahrräder! Der Vermieter weist uns freundlich darauf hin, dass wir die Fahrräder bei Pausen immer schön abschließen sollen. „Es wird leider sehr viel geklaut, daher pass auf Dein Portemonnaie und Deinen Fotoapparat auf“ werden wir belehrt. Und schon geht es los in die „grüne Lunge“ von Stockholm. Djurdgarden ist wirklich eine grüne Insel, wir kommen an ein paar Prachtvillen vorbei, dann sind wir in der Natur pur. Über kleine Straßen und Wege fahren wir an Kanälen vorbei, grüne Wiesen, kleine Wälder, hier und da ein Haus. Wir treffen viele Jogger, Wanderer und einige, die es uns gleich tun. Wir kommen an den Saltsjön und fahren am Ufer entlang in Richtung Stadt. In den Buchten liegen die Yachten der Betuchten und warten auf den nächsten Einsatz.

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Der Weg führt uns an dem riesigen Verknügungspark vorbei, hier wird Adrenalin pur produziert. Wir können inzwischen ohne Diskussionen und Austausch von Argumenten den Platz „Links“ liegen lassen. Eine kurze Fahrt durch die Innenstadt und dann steuern wir die beiden kleinen Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen an. Von hier aus hat man schöne Perspektiven auf das Zentrum, besonders auf unseren Strandsvägen. Wir essen eine Pizza mit Salmon – sehr lecker. Gestärkt haben wir die Idee, das frühere Arbeiterviertel Södermalm zu besichtigen. Es fängt leicht an zu regnen und wir machen unter den Linden vor dem Grand Hotel eine kleine Pause. Nachdem der Regen etwas nachlässt, fahren wir weiter auf dem Weg nach Södermalm. Das letzte Stück geht sehr steil Bergauf und fordert unsere ganze Willensstärke – es regnet wieder kräftig. Oben angekommen, stellen wir unsere Fahrräder – verschlossen! – ab und trocknen uns in einer Bar bei Kaffee und Keksen. Auf dem Rückweg fahren wir über die hohe Uferstraße und genießen den tollen Blick auf das Zentrum. Genug von Regen und Anstrengungen bringen wir unsere Fahrräder wieder zurück.

30.07. Heute steht eine CitySightseeingTour mit Hop On – Hopp Off auf dem Programm. Wir kaufen vor dem Hotel zwei Tickets und gehen zu dem Startpunkt der Tour – nicht weit von dem königlichem Schloss entfernt. Das Wetter ist durchwachsen, gerade richtig für eine Bustour. Naja, die ersten Busse kommen und sind brechend voll. Wir entscheiden uns zum nächsten Halt der Tour zu laufen und dann einzusteigen. Vorbei an der „Gamla Stan“ in Richtung Södermalm – kein Bus. Wir erreichen den Stadteil zu Fuß und gehen den steilen Weg nach oben in den Arbeiterstadtteil. An vielen kleinen Geschäften vorbei, durch einen Friedhofspark erreichen wir das Steilufer mit Ausblick auf ein tolles Panorama.


Wir schauen auf unsere Karte nach Haltestellen der gebuchten Bustour und laufen zur nächsten Haltestelle. Wir warten etwa 30 Minuten – kein Bus  – und entscheiden uns wieder zu Fuß zur Altstadt zu gehen. Die Wolken werden dunkler und dunkler und an der letzten Ampel erwischt uns ein heftiger Regenschauer. Wir retten uns in eine Bar und trinken erstmal zwei Murphys.

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Der Regen lässt nach einiger Zeit wieder etwas nach und wir gehen durch die Gassen der Altstadt. Den Weg kennen wir schon vom zweiten Tag. Eine frisch gebackene Waffel mit Eis bringt ein Gefühl von Sommer zurück. Die Altstadt ist übervölkert von Gästen aus der ganzen Welt, die Restaurants, Bars und Cafe`s sind voll. Wir kommen am königlichen Schloß vorbei und steuern auf den Ausgangspunkt unserer gebuchten Hop On – Hop Off  Tour zu. Diesmal erwischen wir einen Bus, der im zweiten Stock noch viele freie Plätze hat und wir lösen unsere Tickets ein. Der Regen hört auf und wir fahren los. Skeppsholmen, Kasellholmen – kennen wir schon von unserer Fahrradtour. Dann an dem Stadthaus vorbei, hier finden die Empfänge für die Ehrengäste der jährlichen Nobelpreisverleihung statt. Immer am 10. Dezember, dem Todestag des Herrn Nobel. Es geht weiter über die Einkaufsstrasse – diese verbindet die Altstadt mit dem Geschäftsviertel rund um den Bahnhof – in den Stadtteil Östermalm bis zu dem Fährhafen etwas außerhalb. Auf dem Rückweg kommen wir an dem sehr schönen Park „Humlegarden“ mit dem Denkmal des berühmten Botanikers Linne vorbei. In dem Humlegarden wurde früher Hopfen für die Arbeiterklasse angebaut, damit die sich ihr Getränk selbst herstellen konnten.

Zurück am Ausgangspunkt gehen wir ein paar Meter in die schon gut bekannte Markthalle „Saluhall“ und stärken uns ein wenig. Es regnet wieder und auf dem Weg ins Hotel muß der kleine Schirm ganze Arbeit leisten.

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31.07. Stockholm liegt in einer faszinierenden Schären-Landschaft mit vielen kleinen und größeren Inseln. Wir buchen eine Schiffsfahrt nach Majö – und zurück. 7 Stunden tuckern wir zwischen den Inseln durch, mal durch enge Kanäle, mal durch große Seen. Die Schweden haben es sich hier gemütlich gemacht, typische Schwedenhäuschen mit frisch gemähtem Rasen, Grillplatz, Sauna und ein Steg mit Motorboot darf nicht fehlen. Die Inseln sind ja nur über Wasser erreichbar.

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Hin und wieder halten wir an einem etwas größerem Hafen. Es gibt hier auch schicke Urlaubsörtchen mit noblen Hotels, Restaurants und Rummel – für jeden Bedarf ist hier etwas dabei. Wir fahren weiter in Richtung Majö und hoffen, das wir die Ostsee mal sehen. Aber hinter jeder Biegung kommt wieder eine neue Insel – manchmal bewohnt, oft ohne ein Anzeichen von Leben aber einige sogar mit Tankstelle.

Plötzlich hören wir „kggvjjjklln Majö fcjbknvv“ über den Lautsprecher. Jetzt können wir gleich die Ostsee sehen. Gespannt schauen wir vom Oberdeck und peilen die Lage. Was wir sehen ist – richtig – typische Schwedenhäuschen mit frisch gemähtem Rasen, Grillplatz, Sauna und ein Steg …. ! Niemand verlässt das Schiff. Eine Person mit Rucksack, Wanderschuhen und braun gebrannt kommt an Board und lässt sich auf dem Oberdeck nieder. Das Schiff legt nach kurzem Halt wieder ab und schon geht es auf die Rückreise nach Stockholm. Jetzt können wir auch kurz die Ostsee sehen – weit am Horizont – da wo keine Inseln sind.

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Zurück macht das Schiff nicht an jedem Anleger halt, so dass wir gegen 19.00 Uhr wieder den Hafen von Stockholm erreichen. Wir laufen – von der frischen Seeluft müde und erschöpft – zu unserem Hotel zurück. Nach kurzem „technischen“ Halt suchen wir uns ein nettes kleines Restaurant direkt an einem kleinen Kanal mit Yachthafen und genießen das Abendessen mit Grüner Veltliner.

01.08. Was machen wir an unserem letzten Tag in Stockholm – nochmal in die Gamle Stan – Einkaufsbummel – oder den historischen Park „Skansen“ erkunden? Skansen liegt auf der Insel Djurgarden direkt gegenüber von dem Vergnügungspark und zeigt das Leben der Schweden in den letzten Jahrhunderten und auch die typische Tierwelt. Wir entscheiden uns für Skansen und machen uns zu Fuß auf den Weg. Das Wetter ist super, viele Schweden und Touristen sind ebenfalls unterwegs. Entlang unserem Strandvägen, über die besondere Stahlbrücke, an dem historischen Museum vorbei erreichen wir den Eingang von Skansen. Wir kaufen zwei Tickets einschließlich Bergbahn – One Way. Oben angekommen treffen wir als erstes auf ein „Finish Settlement“, die Hütten stehen auf Stelzen und sind mit groben Holzblanken gebaut. Finnland gehörte offensichtlich mal zu Schweden bis es selbständig wurde. Daher wird hier auch der Finnen gedacht. Erste Station – und schon was gelernt. Ein Eichhörnchen lässt sich am Wegesrand nicht aus der Ruhe bringen bevor wir verschiedene Gehege mit Eule, Braunbär und Elch passieren. Nicht in jedem Schwedenurlaub haben wir einen Elch gesehen. Besonders interessant ist das Wolfsgehege. Je nach Größe des Rudels werden pro Jahr zwischen 50 – 100 Elche verspeist. Nicht schlecht – aber auch in Schweden steht der Wolf unter besonderem Schutz, die Bestände bewegen sich auf niedrigem Niveau.

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Nach einer kleinen Pause erkunden wir das Leben der Schweden auf dem Land – kennen wir ja eigentlich bestens  aus unseren Familienurlauben – und kommen nahe des Ausgangspunkts an einem wunderschön angelegten Rosengarten vorbei. Noch etwas fällt uns auf: Hin und wieder treffen wir am Wegesrand kleinere und größere Steine. Sehen fast wie Hinkelsteine aus und tragen jeweils eine in den Stein gehauene Zahl. Eine Tafel daneben erklärt die Bedeutung. Die Regierung von Smaland hatte im 17. Jahrhundert entschieden, diese „Milestones“ in regelmäßigen Abständen an den öffentlichen Straßen aufzustellen, dafür waren die Gemeinde- uns Stadtverwaltungen verantwortlich. Bei der großen Ausdehnung des Landes und der geringen Bevölkerungsdichte eine wichtige Orientierungshilfe. Noch etwas gelernt!

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Wir haben genug gesehen und gelernt und machen außerhalb des Parks eine Kaffeepause.  Jetzt befinden wir uns wieder an dem kleinen Kanal, der sich in der Verlängerung unseres Strandvägen entlang der Insel Djurgarden erstreckt. 15 Min zu Fuß von der City entfernt befindet sich diese „grüne Lunge“ der Stockholmer. Zurück an unserem Strandvägen, bestellen wir bei „Strand Bar“ den obligatorischen Rose und stärken uns mit dem Club Sandwich. Wunderbares Wetter – strahlende Sonne – weiße Wolken, die es nur in Schweden gibt – leichter Wind – 21 Grad – blaues Wasser – …… !

Den letzten Abend verbringen wir auf der Insel Skeppsholmen auf einem Live Rock Konzert direkt am Strand mit tausenden Besuchern und können miterleben, wie es die Schweden so richtig krachen lassen. Wir hören die Musik noch bis in die Morgenstunden, während wir uns zum letzten Mal in die gemütlichen Hotelbetten kuscheln.

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02.08. Mit etwas Wehmut treten wir heute die Heimreise an. Bustransfer nach Arlanda – Flug nach Berlin – Taxi zum Haubtbahnhof – ICE nach Kassel – Mit dem Auto nach Hause. Angekommen stellen wir fest: hier ist es auch schön!

In jedem Fall ist Stockholm eine Reise wert!
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Some more Impressions from Stockholm

Some more Impressions from Stockholm

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You ‚re welcome !

 

 

 

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„our“ Strandsvägen

 

 

 

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blue sky – white clouds – Sweden

 

 

 

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strong connection between nature and steel

 

 

 

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nightly light

 

 

 

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green air

 

 

 

 

 

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everything ist possible – even the bus can swim !

 

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It’s crazy – we’re part of Stockholm’s pride movement

 

 

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nice location – kindly people – great music – we enjoy it!

 

 

 

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Tolerance – Respect – International – good for Europe!